Das Geburtshoroskop basiert auf dem Tierkreis, den Planeten und dem jeweiligen Häuser-System. Diese grundlegenden Faktoren bilden eine Art Analogie bzw. Entsprechung zueinander, wodurch das Geburtshoroskop stets als Gesamtbild betrachtet werden sollte.
Bereits im frühen Altertum wurde die Ekliptik als die Umlaufbahn der Sonne gesehen, welche diese scheinbar (von der Erde aus betrachtet) in einem Jahr zurücklegt. Diese als Kreis angenommene Bahn bildet die Grundlage der zwölf Tierkreiszeichen. Der Tierkreis (Zodiak) symbolisiert in der Psychologischen Astrologie die zwölf Archetypen bzw. archetypischen Grund-Themen des menschlichen Daseins und des Lebens. Die gleichmässig unterteilten Tierkreiszeichen besitzen einen starken Bezug zu den in dieser Zeit stattfindenden Naturprozessen. Im frühen Altertum wurden die Tierkreiszeichen nach den entsprechenden Sternbildern benannt. Aufgrund der fortwährenden Präzession der Erdachse stimmen die Tierkreiszeichen nicht mehr mit ihren ursprünglichen Namensgebern (den Sternbildern der Ekliptik) und ihrer Lage überein. Die Deutung der Tierkreiszeichen bezieht sich in der Psychologischen Astrologie somit einerseits auf die dazugehörigen Vorgänge in der Natur, wodurch diese Qualitäten und Fähigkeiten im übertragenen Sinne auch dem Menschen bzw. dem menschlichen Wesen zugeschrieben werden, andererseits auf ihre mythologischen Zuordnungen und Entsprechungen . Das „Sternzeichen“ eines Menschen bezeichnet somit sein Sonnen-Zeichen bzw. den Stand der Sonne im Tierkreis zum Zeitpunkt seiner Geburt.
In der Psychologischen Astrologie symbolisieren die Planeten unter anderem die verschiedenen, archetypischen Anteile des menschlichen Wesens sowie die dazugehörigen Funktions- und Verhaltensweisen. Je nach „Färbung“ des entsprechenden Tierkreiszeichens, in welchem sie sich im individuellen Geburtshoroskop befinden, können sich diese auf verschiedene Art und Weise äussern. Die Sonne beispielsweise steht unter anderem für das Bewusstsein eines Menschen, seine Identität und Autonomie sowie den eigenen schöpferischen Ausdruck. Der Mond unter anderem für die unbewussten Anteile, die Gefühlswelt, (emotionale) Grundbedürfnisse sowie das eigene Bedürfnis nach Zugehörigkeit. Hierbei wird der Einfluss der Natur und ihrer Vorgänge sichtbar; tagsüber, wenn man in den Alltag eingebunden ist, geht es in erster Linie um bewusste, rationale Handlungen. Abends hingegen, wenn der Tag vorüber ist, richtet sich der Blickwinkel vermehrt nach innen. Diese sowie weitere Dynamiken finden sich auch in der Horoskop-Deutung wieder. Eine weitere Rolle spielen auch die jeweiligen Aspekte, welche die Planeten untereinander bilden.
Das Häuser-System beschreibt die zwölf archetypischen und grundlegenden Lebensbereiche sowie die dazugehörigen Themen. Die Hauptachsen und das jeweils dazugehörige Tierkreiszeichen bzw. dessen „Färbung“ symbolisieren im Geburtshoroskop die „Haupt-Tore“ zu dieser Welt. Die AC/DC-Achse bildet die Begegnungs- und Beziehungsachse, hier werden unter anderem die Bereiche des Lebens angesprochen, in denen man mit anderen Menschen in direkten Kontakt kommt sowie das eigene Beziehungsverhalten. Die MC/IC-Achse symbolisiert die Skript- und Wachstumsachse, welche unter anderem die Bereiche der eigenen gesellschaftlichen und sozialen Position sowie die dazugehörigen Ziele (MC) und den Umgang mit der eigenen Verwurzelung (in sich selbst), der eigenen Herkunft und Familie (IC) anspricht. Neben den zwei Hauptachsen enthält das Geburtshoroskop noch vier weitere Achsen. Die Häuser-Stellung der Planeten gibt Auskunft darüber, in welchen Lebensbereichen die entsprechenden Grund-Prinzipien am stärksten zum Ausdruck kommen.